Schwarz- und Grauwasser (Umweltgedanken durch Pump Out)
Man könnte es auch die Geschichte der Waste- Septic- und Fäkalientanks nennen, aber fangen wir am Anfang an. Als wir 1950 eines unserer Pfadfinderlager aufbauten, wurden neben Stelzen für die Zelte und Herde natürlich auch Latrinen gebaut. Die Fäkalien wurden einfach mit Erde bedeckt und der Fall hatte sich. Bei so wenigen Menschen in so freier Natur war dies auch noch vertretbar.
Als dann so um die 1960 der Hausbooturlaub, man nannte sie anno dazumal „Pleasureboats“ aufkam baute man schon die ersten Fäkalientanks in die Mietboote ein und auch der Pump Out wurde geboren. Die Norfolk Broads und auch die Themse waren wieder saubere Gewässer in denen man sogar wieder Lachse fangen konnte.
Die wenigen Privatboote benutzten da noch diese tragbaren Chemie-WC wie sie auch heute noch in den Motorhomes Verwendung finden. Also mein Geschmack ist es nicht, denn das „Zeug“ muss man recht aufwendig reinigen, keine ganz hygienische Sache so nach dem Frühstück.
Ab 1970 wurde der Hausbooturlaub dann so richtig populär und man verwendete dann die Marine WC die zwar in der Benutzung so bequem wie zu Hause waren aber direkt in die Gewässer entsorgten, obwohl schon Fäkalientanks in die neuen Boote eingebaut wurden.
An diesem Problem arbeitet z.B. Irland und Frankreich noch heute, da dort inzwischen die Boote meist alle einen Fäkalientank haben, aber weiterhin über das Dreiwegeventil in den See entsorgen, da es angeblich zu wenig Pump Out Stationen gibt.
Das dies die Gewässer verschmutzt ist ja klar und wenn dann noch die Abwässer aus Dusche und Küche dazukommen, dann kann man sich bei der Vielzahl der Boote schon ausrechnen wie der Gewässerboden bald aussehen wird. Wie schon gesagt, England war da immer Vorbild und entsorgt schon seit 1960 ordentlich über die Fäkalientanks.
Auch in Polen entsorgt ein großer Bootsvermieter immer noch in den See, man sammelt zwar im Fäkalientank die WC Abfälle entsorgt sie dann aber in der Mitte des Sees.
Nur der Vermieter der berühmten Hafenbarkassen (Kormoran) hat ein sehr ausgeklügeltes Umwelt-System im Einsatz.
Das Schwarzwasser, also die WC Fäkalien werden im Schwarzwassertank gesammelt und die Grauwässer, also die Abwässer aus Dusche und Spüle, sammelt man in einem Bilgentank. Bei Bedarf wird vom Bilgentank die „Flüssigkeit“ zurück in den Schwarzwassertank gepumpt um dort den Inhalt in einer bestimmten pumpbaren Viskosität bzw. Fluidität zu halten. Dies geschieht natürlich alles vollautomatisch ohne Ihr zutun.
Der riesige 1500 Liter Tank der locker für 2 Wochen oder mehr reicht, wird dann an der Basis in Piaski ordentlich und sauber in das öffentliche Kanalnetz mit Kläranlage abgepumpt. In bestimmten Eko-Marinas können alle Boote die Pump Out Möglichkeiten nutzen.
So funktioniert der Pump Out von einem Waste- bzw. Septictank (Fäkalientank)
einmal ohne und einmal mit Adapter:
http://www.youtube.com/watch?v=kbjE8Vemjr8
http://www.youtube.com/watch?v=slhg7xaxsZQ&feature=player_embedded#at=63
http://www.youtube.com/watch?v=slhg7xaxsZQ
Das System von Schwarz- und Grauwasser wie bei der Kormoran:
(Bei der Kormoran läuft alles automatisch ohne Ihr Eingreifen ab, die Schläuche werden vom Servicepersonal nach Ihrer Abreise gelegt)
http://www.youtube.com/watch?v=SHDqpQxfxII
http://www.google.de/search?q=Pump+Out&rls=com.microsoft:de:IE-SearchBox&rlz=1I7GGLL_de&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=CFmaUffiI8XStAaT_IHQAg&ved=0CFMQsAQ&biw=1280&bih=477
Eko (Öko) Marina in Lötzen
http://www.youtube.com/watch?v=NsUgRLRZM1k
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