Ein Hausboot, was ist das? Hausbooturlaub? Bootsferien? Was soll das sein?
Ein Hausboot ist ein Motorboot (Cruiser), Yacht, mit einem eigenen Antrieb, das als kombiniertes
Wohn- und Transportmittel für den Urlaub auf Binnengewässern
genutzt wird. Sonst noch eigentlich fast alles was
schwimmt und aber selbst fahren kann, also Narrowboats, Penichettes ®, American
Houseboats.
Es ist einfach gemütlich, man hat sein
Schneckenhaus immer dabei und kann sich je nach Gemüts- oder Wetterlage sofort
in seine eigenen vier Wände zurückziehen.
Überall auf der Welt werden die alten
Wasserwege für die Freizeit geöffnet und revitalisiert, denn vom Wasser aus ist
es am schönsten eine Landschaft zu erobern.
Es (das Hausboot) ist kein Wassersportgerät,
sondern eine Möglichkeit, Beherbergungsmethode, für eine moderne Urlaubsart.
Als Wassersportgerät im herkömmlichen Sprachgebrauch meint man Segelboote,
Kajaks, Sportruderboote.
Wanderruderboote, englische Campingboote
(Skiffs) auf denen man auch schlafen und kochen kann, sind schon wieder ein Zwitter oder die
ersten Vorboten der Hausboote. BLAKES hat auf den Norfolk Broads die ersten Pleasure Boats
(Hausboote) schon vor über 100 Jahren angeboten.
Fest am Ufer verankerte Boote ohne eigenen Antrieb,
also die ursprünglichen Hausboote (Schwimmhäuser) sind hier nicht gemeint.
Es (das
Hausboot) bietet die Möglichkeit, ähnlich wie beim Camping mit einem Wohnmobil an Land, von Ort zu Ort die Sehenswürdigkeiten eines
Urlaubsgebietes zu erkunden oder ganz einfach nur zu relaxen. Ein Hausboot ist
eine Yacht bzw. Cruiser, die mit einem Motorhome oder einem Caravan mit
entsprechenden Bequemlichkeiten verglichen werden kann. Es sind große Tanks für
Treibstoff, Frischwasser und Fäkalien eingebaut, die dem Boot einen größeren
Bewegungsradius erlauben. Die Kormoran Klasse kann da schon für zwei Wochen ohne
Pump Out sorgen. Das Gewicht spielt
eine untergeordnete Rolle. Auf amerikanischen Booten gibt es meist auch eine
Veranda mit Grill und eine Dachterrasse. Der Betrieb erfolgt mit ökonomischen
Dieselmaschinen um die 60 KW, da die große Masse auf dem Wasser leicht bewegt
wird und sofern kein Strömungsgewässer starke Motorisierung verlangt, reicht
dies auch aus. Selbst bei Seegang ist eine starke Motorisierung nicht
erforderlich, da sich das Boot der Wellenbewegung anpassen muss. Man bewegt
sich etwa mit der Reisegeschwindigkeit eines Radfahrers. Es sind Verdränger die
aufgrund ihrer Rumpfgeschwindigkeit auch bei höherer Motorisierung nicht mehr
als ca. 12 kmh erreichen würden. Ein Führerschein ist auf den meisten
Hausbootrevieren nicht mehr erforderlich, wobei eine gute theoretische
Vorbereitung mit maritimer Literatur empfohlen wird. Elektronische
Karten oder GPS Hilfen sind nicht erforderlich, eine einfache gute Papierkarte
oder ein guter Guide genügt vollkommen. Man orientiert sich immer am besten
nach den Seezeichen (Markern) in der Natur, dies ist am Sichersten. Speziell
über die Seezeichen nach
IALA sollte man sich vor Antritt des Hausbooturlaubes genau informieren. Ein
Hausboot entspricht eigentlich einer guten Ferienwohnung mit allem was dazu gehört,
Dusche, WC, Küche (Pantry), Schlafzimmer (Kabine) und Wohnzimmer (Salon). Auf
einem guten Hausboot gehört natürlich auch Geschirr und Pot und Pan, sowie
Bettzeug, also Leintücher, Federbett (Duvet) und Handtücher, Geschirrtücher zum
Inventar. Also mitbringen muss man nur seine persönlichen Utensilien, also die
Toilettenartikel, wie in einem guten Hotel. Es ist aber immer sinnvoll, bei Buchung
eines Hausbooturlaubes die Inventarliste vorher zu prüfen.
Bei vielen Hausbootvermietern kann man auch die
Lebensmittel (Grocery Order Form) per Liste vorbestellen, dies ist speziell in
angelsächsischen Revieren üblich. Wenn man am Boot eintrifft ist schon alles
bereit und der Kühlschrank gefüllt.
Das nachstehenden Dokument,
an dessen Überarbeitung und Ergänzung ich maßgeblich beteiligt war, dient auch
u. a. als Quelle für den vorstehenden o.a. Text
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